Happy End nach langem Tauziehen in Rat und Verwaltung
Schon Mitte der 80er Jahre wünschten sich die Kölner eine "neue Veranstaltungshalle". Über zehn Jahre mussten sie warten. Und dann wurde im Oktober 1998 in Köln nicht etwa irgendeine neue Halle eröffnet, sondern Deutschlands größte und modernste Arena.
Einig: Neue Halle braucht privates Unternehmer-Engagement
War auch der Standort für diese innerhalb Kölns zunächst strittig, so war man sich über eines immer einig: Das geplante Projekt durfte die städtische Kasse nicht belasten, es musste ein privater Investor gefunden werden. Entsprechende Bemühungen mündeten 1989 in mehrere Angebote - darunter so gewaltige Baupläne, dass in Köln gar kein geeigneter Platz zu finden gewesen wäre. Nach einem Tauziehen zwischen den jeweiligen Befürwortern der einzelnen Modelle schien 1989 die Entscheidung gefallen: Der Kölner Rat votierte für den Bau des "EuroPalastes" der "Initiative Kölner Mehrzweckhalle".
Unverhofft: Kölner Architekt entdeckt "Ei des Kolumbus"
Doch schon kurze Zeit später die Wende: Die hier beteiligte Strabag Bau AG zog ihr Vorhaben zurück. Der Frankfurter Baukonzern Philipp Holzmann AG präsentierte seine Pläne. Das von ihm beauftragte Kölner Architekturbüro Böhm legte einen Entwurf vor, wie die vom Friedrichshafener Architekt Wund geplante Arena ins Kölner Stadtbild integriert werden könnte. Der von der Presse als "Ei des Kolumbus" bezeichnete Clou: Das große Oval der Halle wurde auf dem ehemaligen Deutzer Festplatz in einen künstlichen Hügel eingebettet, durch den auch die Opladener Straße führen sollte.
Entschieden: Kölnarena Management GmbH als Betreiber
Dieses Konzept überzeugte die Verantwortlichen: 1991 entschied die Verwaltung zugunsten des Holzmann-Projekts "Kölnarena". SPD, CDU und FDP gaben im Rat ihre Zustimmung zur Errichtung der "Mehrzweckhalle" in Deutz. Mit dem Baukonzern wurde die Rahmenvereinbarung über den Bau der LANXESS arena und den Verkauf der Grundstücke an den Investor und Bauherrn "Immobilienfonds Köln-Deutz Arena und Mantelbebauung GbR" beschlossen.
Die Kölnarena Management GmbH, die als Betreibergesellschaft für den Betrieb und die Vermarktung der Halle verantwortlich zeichnet, wird von der durch Privatinvestoren gegründeten Kölnarena Beteiligungs GmbH getragen. Der Kölner Unternehmer Ralf Bernd Assenmacher ist Geschäftsführender Gesellschafter der Kölnarena Beteiligungs GmbH sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Kölnarena Management GmbH. Weiterer Geschäftsführer ist Herr Stefan Löcher.
Am 28. Juni 1996 überreichte der damalige Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier die Baugenehmigung für das ausschließlich privat finanzierte LANXESS arena-Projekt; im Juli wurde der erste Spatenstich getan: Der Bau der langersehnten LANXESS arena begann. Neben ihr entstand als Mantelbebauung der Bürokomplex "Rathaus Deutz", den als Hauptmieterin die Stadt Köln mit rund 3.000 Verwaltungsmitarbeitern bezog.
(Quelle: Lanxess-arena.de)